Der letzte Teil des Blogs kommt etwas verspätet und außerdem sind meine Sinne momentan etwas vernebelt von diversen Gläsern Wein mit Uwe, Heike und Christina, nichtsdestotrotz werde ich versuchen, nichts Wichtiges auszulassen und Schreibfehler nach Möglichkeit zu vermeiden.
Nach den Berberaffen fuhren wir im strömenden Regen nach Fes, der ältesten der vier Königsstädte des Landes. Hier wurden wir durch die Medina ins Gerberviertel geführt.
Vielleicht war es ja dem Regen geschuldet, dass wir größtenteils durch die Souks geschoben wurden, aber uns kam Fes insgesamt sehr touristisch vor, zu viel Kitsch und Krimskrams wurde hier angeboten.
Wir waren froh, dort wieder raus zu sein und sind dann noch mangels eines vernünftigen Stellplatzes nach Meknès weitergefahren, ebenfalls eine der vier Königsstädte (die anderen beiden sind Marrakesch und Rabat).
Hier habe ich leider nur auf dem Markt ein paar Bilder gemacht, dafür aber Unmengen an Keramik eingekauft – Christina hatte sich in den Sinn gesetzt, ein neues Service für uns zu Hause zu kaufen und gleich noch ihre Freundinnen ebenfalls mit Töpferware zu beglücken. Wie gut, dass wir mittlerweile ein Auto mit großem Stauraum haben.
Meknès hat uns übrigens sehr gut gefallen, dort war es zwar auch touristisch, aber längst nicht so schlimm wie in Fes. Merke also: Fes kann man sich sparen, nach Meknès (und hier vor allen Dingen in die Handwerkerviertel) sollte man gehen!
Abends waren wir noch mit allen zusammen essen und sind am nächsten Tag direkt weiter nach Chefchaouen gefahren. Chefchaouen ist ein Bergort mit ca. 45000 Einwohnern mitten im Rif-Gebirge und ist zum einen dadurch bekannt geworden, dass dort fast alle Häuserwände einmal im Jahr von den dort lebenden Kindern und Jugendlichen in den unterschiedlichsten Blautönen gestrichen werden, zum anderen dadurch, dass es die Stadtoberen offenbar auf die Reihe gekriegt haben, hier ansässigen Kindern und Jugendlichen neben dem Anstreichen von Hauswänden weitere sinnvolle Freizeitbeschäftigungen zu bieten und sie so vom Betteln abzuhalten.
Hier ein paar Impressionen von einer Bergtour mit Juli oberhalb von Chefchaouen und einer Quadtour mit Joe
Das Interessante am Rif-Gebirge ist, dass hier etwa 80% des gesamteuropäischen Bedarfs an Marihuana angebaut werden und man in den Wäldern rund um Chefchaouen beim Hundespaziergang relativ häufig Haschisch oder Marihuana angeboten bekommt, Frauen auch mal alternativ Sex. Das Gramm (Marihuana/Haschisch, nicht Sex!) kostet übrigens 10 Dirham, also etwa 90 Cent.
Tja und dann war das auch schon unser letzter Tag in Marokko, wir mussten los in Richtung Fähre. Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch einige wunderschöne Landschaften und Dörfer,
haben vor der Fähre die Hiobsbotschaft erhalten, dass der Kahn drei Stunden Verspätung hat und sind dann letzten Endes mit mehr als vier Stunden Verspätung von Tanger-Med nach Algeciras losgefahren. Und wir gehörten zu den wenigen Glücklichen, die überhaupt ein Fährticket bekommen hatten, der Rest der Gruppe konnte dann letztendlich um 23:00 Uhr losfahren.
Übernachtet auf europäischer Seite haben wir etwas östlich von Gibraltar, von hier hatte man einen tollen Blick auf den Felsen.
Und dann ging’s sehr entspannt über die Sierra Nevada – Juviles (N 36° 56’ 55“, W 3° 13’ 18“)
und noch eine Nacht in der Sierra Nevada mit Heike und Uwe am Lagerfeuer (N 37° 35’ 20“, W2° 51’ 3“),
zum Ebro-Delta in Tamariu zu Bea und Ralph, bei denen wir schon auf der Herfahrt aufgeschlagen waren. Hier gibt’s eine riesige Lagune am Meer, in der alle möglichen Arten von Seevögeln ihr Unwesen treiben.
Letzte Nacht standen wir mit Heike und Uwe (wir kriegen sie nicht los 😂) am Stadtrand von Nimes – derselbe Platz wie auf der Herfahrt und heute übernachten wir in Tournus direkt an der Saône in der Nähe von Chalon-sur-Saône.
Tja und morgen werden wir wohl noch nach Rouffach im Elsass fahren, dort schön essen gehen und eine ausgiebige Weinprobe machen und dann ist der Urlaub auch schon zu Ende. Schade, schön war’s nämlich.
Und ganz zum Schluss möchte ich allen Interessierten noch unsere supercoolen Mitfahrer vorstellen, den harten Kern unserer Reisegruppe, ohne die der Urlaub längst nicht so toll geworden wäre:
Steffi und Olaf Joe und Olaf Carmen und Dieter Carmen, Beatrice, Heinz und Christina Heike, Uwe und Dike Joe Heinz Carmen und Beatrice Werner Uwe und Christian, unser Reiseleiter Dieter (Joes) Christina und Joe (Meine) Christina und Juli
Wir hoffen, Euch alle gesund wieder zu sehen!